Der Gelehrte
Erst wenn man sich nicht schämt, Fragen zu stellen, kann man gelehrt werden.
Altes chinesisches Sprichwort
Erst wenn man sich nicht schämt, Fragen zu stellen, kann man gelehrt werden.
Altes chinesisches Sprichwort
Vielleicht sitzen Sie ja gerade in einem Straßencafe in der Sonne oder gehen in der Sonne spazieren… Beneidenswert!
Ich habe es aber auch nicht schlecht. Ich bin mit einigen Schülern in der sonnigen Schneelandschaft der Allgäuer Berge. Es ist warm aber erfrischend. Es ist…
…sehr zu spüren, dass Frühling ist.
Es ist der Beginn des 3. Studienabschnitts der aktuellen QiGong Lehrerausbildung – des QiGong Studiums. Wie jeder Studienabschnitt beginnt auch dieser mit einer Retreat-Woche auf der Riederalp im Allgäu. Dabei sind Teilnehmer aus Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, der Schweiz und Portugal. Alles sehr angenehme Menschen, die ruhig und konzentriert aufnehmen, trainieren, lernen, Unterweisungen zu asiatischer Medizin, dem QiGong und der TCM folgen, trainieren, notieren und nochmals trainieren 🙂
Außerhalb des Unterrichts wird geschwiegen – es ist ein Schweige-Retreat – während des Unterrichts hagelt es interessierte Fragen. Genau richtig – eine gute Einstellung, um zu Gesundheit, seinen Fähigkeiten zu kommen bzw. um ein guter QiGong-Lehrer zu werden.
1x Medizinisches QiGong probieren…
Termin: 1x Samstag 23. Februar 2019, 10.30 – 12.00 Uhr
Kosten: 30 €
Kursleitung: Katja Heinemann
Kursort: München
Nach der Teilnahme an diesem Kurstermin haben Sie die Möglichkeit, ab 27. Februar noch – für 5 Termine – in den laufenden Kurs „Medizinisches QiGong“ mittwochs, 20 Uhr einzusteigen.
‚Schwein gehabt!‘
Damit meinen wir ‚Glück gehabt!‘. So sehr steht der Begriff ‚Schwein‘ für ‚Glück‘. Da liegt es nahe, dass überall die Rede davon ist, was für ein glückliches Jahr nun nach Chinesisch Neujahr vor uns liegt.
Tatsächlich ist es in China ein beliebtes Jahr, Kinder in die Welt zu setzen. Im ‚Jahr des Schweins‘ geborene Menschen gelten als sehr gemeinschaftliche, friedfertige und zu Glück fähige Menschen …zumindest im ’nahen‘ Umfeld, wie Familie, dem Freundeskreis, als Kollege. Anders sieht das aus, wenn jemand als ‚außerhalb‘ dieser ‚Gruppierung‘ gesehen wird.
Und hier liegt auch schon die Herausforderung des kommenden Jahres auf dem Tisch: Unsere Neigung zu Gruppierungen. Die Neigung zu Gruppierungen beinhaltet auch Ausgrenzungen. Und Angst. Und schon sind wir beim Wildschwein…
Ich wünsche uns allen ein glückliches Jahr – eine gutes und friedliches Jahr des Schweins – getragen von dem Erleben, dass wir höchstens als Menschheit eine Gruppierung sind.
Eben Menschen.
Und zwar Jeder.
So, jetzt ist es da – laut Chinesischem Kalender – das neue Jahr. Das Jahr des Schweins. Genauer gesagt des Erd-Schweins.
Was das heißt und was uns das Jahr bringen wird – an Herausforderungen, an Erleichterungen, an Chancen – schreibe ich morgen, jetzt wird erstmal gefeiert.
Was machen Chinesen denn heute so? Nun, noch mehr Jiao Zi essen und essen und Spaß haben und essen und Verwandte besuchen, die gestern nicht dabei sein konnten, zusammen essen und viel lachen und essen…
Ich wünsche Ihnen ein, in wirklich jeder Hinsicht gutes, gesundes und friedliches Jahr!
Mit allen guten Wünschen
Yamin Schulz-Spahr
Draußen ist wunderbarste Winterlandschaft und… laut Chinesischem Kalender Frühlingsanfang. In Chinesischen Haushalten ist nun alles blitzsauber geputzt, gewaschen, aussortiert und mittels offener Fenster im ganzen Haus alles ‚Übel‘ herausgelassen.
Chinesen geben alles, um die Feiertage mit der Familie, das heißt, den Eltern und Verwandten zu verbringen. Da kommt eine ganz schön turbulente Runde zusammen. Am Abend werden sich alle mit viel Gelächter und Geplauder um den Tisch herum versammeln und gemeinsam ‚Jiao Zi‘ formen und noch weitere Gerichte für die kommenden Tage vorkochen. Denn in den nächsten Tagen wird zwar viel gegessen, aber keine Zeit für Kochen aufgewendet werden. Schließlich will man Zeit füreinander haben.
Jiao Zi sind übrigens kleine, sehr lecker (und gesund) gefüllte Teigtäschchen – vegetarisch und nicht vegetarisch, die in eine kalte, scharfe Sauce getunkt werden. Diejenigen unter Ihnen, die mit mir schon im Rahmen eines Kurses Chinesisch essen waren, haben ja alle schon Jiao Zi kennengelernt.
Gegessen wird natürlich auch heute schon jede Menge davon und um 24 Uhr wird dann mit viel Krach, Spaß und Alkohol das neue Jahr willkommen geheißen…
Es zählt ja wirklich nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, aber jetzt schwinge selbst ich pflichtbewußt den Wischmop.
Ich hatte ja bereits gesagt, dass die Vorbereitungen auf das Chinesische Neujahrsfest ein Aufräumen und Bereinigen im ‚Innen‘ und im ‚Außen‘ im Fokus haben. Nun, neben aller ‚innerer Arbeit‘ an uns ist damit auch ‚äußere Arbeit‘ an uns gemeint.
Tatsächlich lauten die traditionellen Anweisungen: Haare schneiden, Bad, (und ja genau…) Maniküre, Pediküre – und alles, was sonst noch so zu einer Rundumkörperpflege dazugehört. Das ist durchaus auch medizinisch zu verstehen. Somit heißt es, schnell noch erkennen, was wir aktiv verändern sollten, in uns, an unseren Vorgehensweisen, an unserer Ernährung, an unseren Einstellungen – eine Art ‚inneres Decluttering‘ – ‚inneres Entrümpeln‘.
Aber natürlich auch im Außen ist davon die Rede und das wird direkt mit dem inneren Putzen und Entrümpeln in Verbindung gebracht. Ich denke, jeder von uns kennt das Gefühl, uns auch innerlich klarer zu fühlen, wenn wir aufgeräumt und geputzt haben. Also wird empfohlen, dass wir während wir putzen, Wäsche waschen, aufräumen und entrümpeln uns dessen bewußt sind, dass wir damit harmonische Ordnung sowohl in uns, als auch um uns herum schaffen.
Die fortgeschrittenen QiGong-Übenden unter Ihnen, nehmen noch hinzu, was Sie im DongGong-Kurs hierzu gelernt haben.
So, jetzt muss ich aber Schluß machen. Mein Staubsauger wartet 😉
Es ist ganz schön kalt heute. Kein Wunder, heute beginnt der letzte Jahresabschnitt, genannt ‚Die große Kälte‘.
In diesem letzten Abschnitt vor dem Chinesischen Neujahr – dem Frühlingsfest – laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Ich hatte gestern schon über die ‚inneren Aufräumarbeiten‘ geschrieben. Nun beginnt auch das Aufräumen im außen: Erledigen, was schon lange ansteht zu erledigen – bereinigen und reinigen. Im letzteren Fall ist damit tatsächlich gründliches Putzen gemeint. Und auch das, was wir heute ‚Decluttering‘ nennen und früher unter ‚ausmisten‘ und ‚entrümpeln‘ kannten. 🙂
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Bereinigen all dessen, was Ihnen ein Bedürfnis ist und natürlich ein kuschelig warmes Plätzchen, an dem Sie darüber nachdenken können, was Sie bereinigen sollten.
Mit herzlichem Gruß
Yamin Schulz-Spahr
Vor ein paar Tagen hatte ich ja bereits geschrieben, dass derzeit noch das Jahr des Hundes ist.
Erkennen, was nur in einer scheinbaren Harmonie ist… Das ist schwierig, denn zunächst einmal fühlt sich ja auch eine scheinbare Harmonie, oberflächlich betrachtet, nach wahrhaftiger Harmonie an.
Ein Beispiel – und hierbei kommt besagter Hundekuchen ins Spiel. Oftmals halten wir ‚Harmonie‘, in der Hoffnung eine Belohnung zu erhalten (das ist der Hundekuchen). Eine Beförderung, Anerkennung, Zuneigung… Nehmen vielleicht aber dabei etwas in Kauf, was uns nicht gut tut. Oder dem Anderen.
Nur zum Ziel zu haben, anderen gefallen zu wollen bzw. es dem anderen Recht machen zu wollen – dem Chef, dem Partner, den Freunden, den Nachbarn… – , kann nicht zu wahrer Harmonie führen. Nur zu scheinbarer Harmonie. Manches muss (mit Ruhe und Wohlwollen) angesprochen werden, manchmal ‚auf den Tisch gehauen‘ werden, manchmal etwas ‚eingesteckt‘ werden. Eine offene und tatsächlich ‚Wohl-wollende‘ Atmosphäre geschaffen werden. Gemeint ist aber letztendlich das Wohl aller Beteiligten.
Das gleiche gilt natürlich auch im Verhältnis von uns zu uns. Wie gehen wir mit uns um? Ist das in echter Harmonie?
Das Gute ist, das Jahr des Hundes unterstützt uns darin noch bis zum 5. Februar. Finden wir also unsere Motivation – unseren Hundekuchen – auf und üben uns in wahrhaftiger Harmonie.
Chinesen nennen es eigentlich gar nicht Neujahrsfest, sondern Frühlingsfest. Bereits seit Wochen ist in Gesprächen mit Chinesen immer die Frage dabei: Wo bist Du zum Frühlingsfest? Gemeint ist jedoch damit nicht wie bei uns: ‚Wir gehen ins Soundso‘ oder ‚Wir feiern bei Hubers‘.
Das Frühlingsfest ist eines der wichtigsten Familienfeste. Die Familie kommt bereits am Tag vorher zusammen, bereitet zusammen das Essen für die kommenden Tage vor (da während der Feierlichkeiten nicht gekocht werden soll) und alles findet in gelöster Stimmung mit viel Spaß und Unterhaltungen statt. Man genießt das Zusammensein. Der wohlige Zusammenhalt in Familien wird in China sehr gepflegt.
Chinesen haben – verglichen mit uns – sehr sehr wenig Urlaubstage. Um die Zeit des Frühlingsfestes herum hat jedoch – fast unvorstellbar – nahezu jeder frei. Es setzt eine wahre Massenreisebewegung in Richtung der Familien ein. So ist es auch kaum möglich zu dieser Zeit einen Flug von Deutschland nach China zu bekommen und wenn, ist er sehr teuer.
Die Vorbereitungen auf das Frühlingsfest haben vor allem mit einem Erledigen noch unerledigter Dinge zu tun. In uns und um uns…
So bietet zum Beispiel aus Sicht der Chinesen jedes Jahr – aufgrund astrologischer Gegebenheiten – spezielle Herausforderungen und Chancen, die es zu nutzen gilt. Noch ist das Jahr des Hundes. Man sagt, in diesen Jahren liegen die Herausforderungen vorrangig darin, Dinge, die in nur einer scheinbaren Harmonie sind in wahre Harmonie zu bringen. Keine Kleinigkeit. Naja, wir haben ja noch 3 Wochen Zeit… Da heißt es ranhalten.
Vielleicht helfen Ihnen meine Tipps von morgen dabei.