Entspannen Sie heute – über den Tag verteilt immer mal wieder – den Bereich zwischen den Augenbrauen. Dazu stellen Sie sich vor, wie die Augenbrauen sich von einander entfernen und dadurch mehr Platz entsteht.

Bevor Du Dich daran machst die Welt zu verbessern, gehe dreimal durch Dein eigenes Haus.

Chinesisches Sprichwort

Heute ist das, was wir bei uns Sommersonnenwende nennen. Im Chinesischen lautet der Begriff  „Xia Zhi“ Xia heißt hier Sommer und Zhi heißt extrem.

Für die TaiJi Lernenden unter Ihnen:  Das Yang ist maximal und das Yin ist minimal. Das bedeutet das Yang steigt nicht länger an und das Yin vermindert sich nicht länger. Dann folgt eine Wende und das Yin beginnt zu wachsen und das Yang beginnt sich wieder zu vermindern. In dem Moment dazwischen liegt das, was wir den TaiJi-Zustand nennen. Ein kurzer Augenblick…Üben Sie, dann lernen Sie es kennen.

Ein neuer TaiJi-QiGong Einsteigerkurs beginnt am 14. Juli 2014.

Morgen ist Sommersonnenwende. Das bedeutet, dass ab morgen das Yin in der Natur wieder anfängt zu steigen und das Yang anfängt wieder abzunehmen.

Aber das ist erst morgen. Für heute bedeutet das, dass das Yang in der Natur fast maximal ist. Da wir ja bekanntlich auch ein Teil der Natur sind (was wir ja immer mal gerne vergessen) steigt auch in uns das Yang bis morgen Mittag auf sein Maximum.

Sind jetzt unsere Meridiane und „Kanäle“ nicht durchgängig, haben wir unter Umständen sehr unangenehme Beschwerden und Zustände unter diesem starken Yang.

In diesem Fall: Sollten Sie den „kleinen Energiekreislauf“ bei mir gelernt haben, üben Sie sie so oft wie möglich. Gehen Sie beim Üben sehr konzentriert und langsam vor, dann wird die Übung Ihnen jetzt sehr hilfreich sein.

Der Fisch, den man nicht fängt, ist immer groß.

Altes chinesisches Sprichwort

…so sagt man in der Traditionellen Chinesischen Medizin soll man keine kalten Getränke trinken. Auf keinen Fall soll man Kühlschrank-kalt trinken und bei großer Hitze nach Möglichkeit Körper-warm. Damit erreicht man, dass der Körper nicht – beim Versuch das kalte Getränk zu erhitzen – noch zusätzlich Wärme produziert, statt seiner Kühlfunktion nachzugehen. Außerdem ist es ein Kraftverbrauch für den Körper.

Also lieber warmes Wasser oder Tee, als Wasser aus dem Kühlschrank und Eistee, wenn wir keine Kraft verlieren wollen und wir nicht möchten, dass uns noch wärmer wird.

Ich hoffe natürlich trotzdem, dass Sie in Zukunft Ihren Cocktail nicht lauwarm trinken… wir wollen doch nicht dogmatisch sein (siehe Blog vom 16.6.) 😉

Außerdem ist die kühlende Wirkung in diesem Fall auch nicht so stark, denn Alkohol hat eine „warme Wirkrichtung“…

Nach langer Lagerung in Kühle kristallisieren Wassermelonen eine weiße Substanz aus, die abgenommen wird und als Pulver auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird. Ein sehr altes und sehr wirksames Mittel. Es ist seit jeher in jeder chinesischen Apotheke erhältlich. Das ist sehr praktisch, denn eine ganze Melone kann schon mal einen deutschen Kühlschrank über mehrere Wochen blockieren 😉

Jedem leuchtet ein, dass Alkoholismus, Drogensucht, „krankhafte“ Eifersucht, Essstörungen und viele viele andere Süchte Zwanghaftigkeiten sind, die in der Schulmedizin als Krankheiten gesehen werden.

Laut Schulmedizin sind noch ein paar „neue“ Süchte dazu gekommen. Gesund essen zum Beispiel, gesund leben, Sport treiben… all die Dinge, die wir doch eigentlich tun sollen. Aber auch die können außer Kontrolle geraten und zur Sucht werden.

Die sogenannte anorektische Bulimie beispielsweise beginnt häufig mit dem einfachen Wunsch nach guter gesunder Ernährung und wird dann aber zunehmend zu einer Zwanghaftigkeit nach gesunder Ernährung, wobei dann aber paradoxerweise die Zwanghaftigkeit selber immer wieder „außer Kontrolle gerät“, in Form von „Freßanfällen“ weil das Verbot zu groß ist.

Schauen wir nicht kopfschüttelnd darauf. Machen wir uns lieber auf, unsere eigenen Zwanghaftigkeiten aufzufinden und beherrschen zu lernen. Keiner ist frei davon. Aber wir alle können unsere Zwanghaftigkeiten beherrschen lernen.

Die asiatische Philosophie, insbesondere der Daoismus sagt dazu seit tausenden von Jahren: Du kannst alles tun, Du musst Dir aber bewusst sein, was Du tust und Du musst es beherrschen. Es darf nicht Dich beherrschen.

Seine „Dämonen“ beherrschen zu lernen ist Teil aller asiatischen Künste. Im Fall der Zwanghaftigkeiten ist eine der Massnahmen das „Fasten“. Mal für eine selbstfestgelegte Zeit kein Fernsehen oder keine Chips oder keinen Sex oder keine Zigaretten oder keinen Alkohol (und jetzt kommst…) oder kein gesundes Essen oder keinen Sport oder kein QiGong üben… Genau. Gönnen Sie sich (für eine selbstfestgelegte Zeit) ganz bewusst und mit Genuss auch mal etwas ungesundes, „unvernünftiges“. Auch das will beherrscht sein!

In allem nur dem eigenen Vorteil nachzugehen bringt viel Ärgernis.

Kung Fu Zi (Konfuzius) ca. 500 v. Chr.

Seit jeher sind Daoisten umhergestreift, herumgezogen, um über verschiedene „Übungsplätze“ sich, die Natur und das Leben kennenzulernen. Vor allem aber, über sich selber zu lernen und sich daraufhin zu kultivieren – an sich zu arbeiten – und die eigenen Hindernissen und Untugenden zu überkommen.

Das setzt natürlich voraus, dass man unterwegs seine Aufmerksamkeit nicht nur nach außen schweifen lässt, sondern auch nach innen lenkt und sich über seine „inneren Vorgänge“ – ein alter daoistischer Ausdruck – im Klaren ist.

Mit herzlichen Grüßen aus Rotterdam
Yamin Schulz-Spahr