Trockenpflaumen-Lassi

fotoIch mag diese cremige Konsistenz und den Geschmack sehr. Ich hoffe, Ihnen schmeckt es auch. Sollte Ihr Blender eher schwach sein, dann empfiehlt es sich, die Pflaumen erst in heißem Wasser einzuweichen, bevor Sie sie in den Blender geben.

Ich verwende in diesem Rezept Kuhmilch-Joghurt (zur Unterstützung der Darmflora). Außerdem habe ich für das Rezept Kokosblütenzucker verwendet. Ich finde, er passt hier sehr gut. Sie können aber natürlich auch normalen Zucker nehmen, was in der Chinesischen Medizin bei z.B. Trockenheit von Schleimhäuten empfohlen wird. Während Trockenpflaumen bei uns vor allem gegen Darmträgheit bekannt wurden, vermutet man mittlerweile, dass sie auch Krebs und Osteoporose vorbeugen können. In der Chinesischen Medizin werden sie seit jeher zudem noch bei extremer Erschöpfung, sogenannter „Leberhitze“ und sogar gegen Diabetes empfohlen.

Guten Genuss!

Trockenpflaumen-Lassi

Pro Person:
4 ungeschwefelte getrocknete Bio-Pflaumen
kleiner Becher Joghurt
halbe Tasse Sojamilch
1 gestr. EL Kokosblütenzucker
1 gestr. EL Chia-Samen

 

Das Jahr des Chaos

…eigentlich heißt es das ‚Jahr des Affen‘foto, hat laut Chinesischem Kalender am 8. Februar 2016 begonnen und erst am 28. Januar 2017 ist es zu Ende.

Ich hatte es am 8. Februar im Blogpost schon erwähnt… Jahr des Affen bedeutet immer ziemliches Chaos. Bisher ‚bewährte‘ Vorgehensweisen funktionieren nicht mehr so gut, vieles gerät durcheinander und das alles in einer ziemlichen Geschwindigkeit. Vieles erweist sich als uneinschätzbar, unplanbar und instabil. Wer nicht mit Chaos kann, tut sich da schwer…

Tja… aber wenn doch alles auch seine guten Seiten hat, worin bestehen die denn, was das Chaos anbelangt…

Ein Vorteil des Chaos ist, es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als neue Wege zu suchen, wenn die alten nicht mehr da sind. Und die sind vielleicht die Wege, auf die wir sonst nie kommen würden. Wo gerade kein Weg ist, ist alles möglich. Das klingt doch nach Freiheit, oder?

So finden sich auch Möglichkeiten für Probleme, die schon lange bestehen, ergeben sich Erfolge, die aus Mutlosigkeit, sich nie ergeben konnten.

Also heißt es, mutig sein, flexibel sein, offen sein, an nichts festhängen. Ferner heißt es, soll man im Jahr des Affen sehr auf Hochmut achten – und das ist tatsächlich das Schwerste unter all den Ratschlägen, die in der Tradition gegeben werden. Denn der kommt bei uns allen in ganz besonders raffinierten Verkleidungen daher.

Also, wenn wir geschickt vorgehen, können wir in vielen Dingen weiterkommen, sozusagen zu unserer ‚Improved-Version‘ werden. Dann ist das Jahr nichts anderes gewesen, als der Tritt, den wir brauchen, damit Dinge besser werden.

 

Kalter Tau

Heute beginnt laut chinesischem Lunisolarkalender ein neuer von 24 Jahresabschnitten – ‚Han Lu‘ genannt. ‚Han‘ bedeutet ‚kalt‘ und ‚Lu‘ bedeutet ‚Tau‘.foto

Ja …das kann ich nur bestätigen zumindest hier im Allgäu auf dem Berg ist es sehr kalt und sehr Tau…

Die alten Klassiker raten vor allem Menschen, die zu Blutgerinnungsstörungen neigen, sich warm zu halten, sich nicht zu sehr anzustrengen, auf leichte aber stärkende Kost zu achten. Hierzu hören Sie von mir an dieser Stelle mehr.

Ein wichtiger Aspekt, der immer wieder hervorgehoben wird, ist zu dieser Zeit auf emotionale Ausgeglichenheit zu achten. Sich keine Gereiztheit oder sogar Wut zu erlauben und – was für diese Jahreszeit ja fast schon berühmt ist, als Herbstdepression – keiner trüben Stimmung nachzugeben. All diesen Anweisung liegt zugrunde, das sogenannte Lungensystem und Lebersystem nicht zu schädigen.

Dementsprechend werden jetzt auch Lungen- und Lebersystem ansprechende QiGong-Übungen gewählt. Aber auch hierzu mehr demnächst.

QiGong Studium

Seit meiner Rückkehr aus China vor ein paar Tagen bin ich mit einer Gruppe von Ausbildungsschülern auf der Riederalp. Zeitweise ist es schon ganz schön eisifotog und daher sitzen wir – zwischen unseren Übungen und unserem Training draußen in dieser wunderschönen Natur – auch immer wieder um den großen gemütlichen Tisch herum, jeder mit irgendeinem warmen Getränk und lernen alles rund um QiGong, die Traditionelle Medizin und die asiatischen Philosophien zum Thema.

Es ist schön für mich zu sehen, wie alle interessiert sind an diesem wirklich faszinierendem Gebiet, alle hören gebannt zu, notieren, fragen, verstehen – eine sehr kreative Atmosphäre…

Für die Ausbildungsschüler ist es nun der 3. Studienabschnitt, der in diesen Tagen begonnen hat – das heißt genau die Hälfte der Ausbildung. Jetzt sind schon alle ziemlich gut und es macht schon richtig Spaß mit allen zu üben. Aber das Tollste – das wirklich immer wieder Sensationelle für mich ist, wie sich alle bereits verändert haben in diesen paar Monaten. Welche Stärke und Stabilität und Klarheit alle ausstrahlen und welche enormen gesundheitlichen Erfolge sich schon zeigen.

Ach, ich liebe meinen Beruf 😉

Magenprobleme

fotoKaum beginnt der Herbst, beginnen bei vielen Menschen auch schon Herbst-Magenprobleme. Sodbrennen, Bauchschmerzen, Völlegefühl, Durchfall sind jetzt nicht selten. Mindestens aber „spüren“ wir unseren Magen…

Hier empfehlen die alten Medizinklassiker der Chinesischen Medizin sauere Lebensmittel zu bevorzugen sowie Lebensmitel, die im Körper wärmend wirken wie zum Beispiel Maronen und Ingwer. Allerdings raten die Klassiker auch dazu, scharfes Essen sowie Alkohol zu meiden und die Portionen klein zu halten.

Mikroübung 61

Ich bin mal wieder in dem wunderschönen Peking – ich bin so gerne hier – ich fühle mich hier zuhause. Auch hier spürt man schon den Herbst und seit ein paar Tagen beginnt es kälter zu werdefoton. Man sagt: Das Qi beginnt sich zurückzuziehen. An Bäumen und Sträuchern können wir es daran erkennen, dass das Qi nicht mehr bis zu dem Blattwerk hinreicht und die Blätter anfangen abzufallen. Auch in uns beginnt sich das Qi nun zurückzuziehen. Das merken wir an Einigem – unter Anderem an Müdigkeit und beginnedem Rückzugsbedürfnis, aber auch an zunehmenden Rückenbeschwerden.

Wenn es kälter wird, zieht sich unsere Wirbelsäule leicht zusammen. Versuchen Sie heute immer wieder daran zu denken, möglichst häufig ihre Wirbelsäule auseinanderzuziehen – als würden Sie an der Körperrückseite länger werden…

Herbsttagundnachtgleiche

Oje…was für ein Wort…man schreibt das tatsächlich alles in ein Wort. Im Chinesischen heißt das nur ‚Qiu Fen‘, übersetzt ‚Herbst Anteil‘. Ja so kurz und knapp kann man es auch ausdrücken.

Aber was bedeutet das? Ich verspreche die Physikerin in mir zu beherrschen und es möglichst ’normal‘ zu erklären: Tag und Nacht sind heute – egal wo auf der Erde Sie sind – gleich lang und zwar ist der (lichte) Tag genau so lang wie die Nacht.

Aus QiGong Richtung erklärt: Yin- und Yang-Phasen sind heute genau gleich lang und zwar überall auf der Erde. Wir merken das. Wir sind müde und wach, schlapp und aktiv, beschwingt und gedämpft, springen gerade noch rum und sinken im nächsten Augenblick aufs Sofa…

Ab jetzt gilt es sich yinniger zu verhalten, wenn wir gesund vorgehen wollen. Deswegen empfehlen die alten Klassiker, sich langsam anfangen etwas zurückzuziehen. Ist ja nicht für ewig. Am 21. Dezember steigt das Yang dann wieder.

Einen schönen Herbst wünscht

Yamin Schulz-Spahr

 

Und schon wieder Matschkopf…

Die starken Temperaturschwankungen, die für diesen Jahresabschnitt typisch sind, können eine Reihe von Beschwerden hervorrufen, die sogar diejenigen betreffen, die sonst gar nicht darunter zu leiden haben: Kopfschmerzen, Erschöpfung, Benommenheit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schwindel…
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Die Ursache hierfür liegt daran, dass unsere Kapillargefäße sich aufgrund der Temperaturschwankungen verengen.

Die Chinesische Medizin rät hierbei dazu, sich nicht zu verausgaben bzw. körperlich und geistig zu sehr anzustrengen und zu Medizinischen QiGong Übungen, die die Durchblutung im Kopfbereich fördern – also die berühmte Kopfmassage mit allen ihren 5 Figuren. Wenn Sie die noch nicht gelernt haben, haben Sie in unserem – von den gesetzlichen Krankenkassen geförderten – Kurs „Medizinisches QiGong“ ab 21. September Gelegenheit.

Mondfest

Heute feiern Chinesen, Taiwanesen, Vietnamesen, Japaner, Koreaner und viele andere Asiaten gemäß dem chinesischen Lunisolarkalender das, was im chinesischen ‚Zhong Qiu Jie‘ heißt. Meist wird es mit ‚Mondfest‘ oder auch ‚Mitherbstfest‘ übersetzt. ‚Zhong‘ heißt ‚Mitte‘. ‚Jie‘ heißt ‚Abschnitt‘ und ‚Qiu‘ heißt zwar auch ‚Herbst‘, allerdings heißt es auch ‚Jahr‘. Und tatsächlich stellt der Termin des ‚Mondfestes‘ auch die kalendarische Jahresmitte des – ja im chinesischen Kalender im Februar – begonnenen Jahres dar.

fotoDas Mondfest ist eines der wichtigsten Familienfeste für Chinesen. Das Fest symbolisiert Liebe und Zusammenhalt, was für Chinesen der Inbegriff von Familie ist. Natürlich sind auch Chinesen manchmal „genervt“ von ihren Lieben. Sie gehen aber in ihre Genervtheit nicht so sehr rein, lassen den anderen so sein, wie er eben nun mal ist und behalten den Respekt dem anderen gegenüber. Schließlich gibt jeder sein Bestes, so gut es ihm eben möglich ist.

Da der Mond das Yin symbolisiert entsteht der Bezug zu Liebe, Harmonie und Zusammenhalt. Und das ist auch das, was sehr dekorativ auf die berühmten „Mondkuchen“ geprägt steht. Mondkuchen sind kleine meist mit Lotosmus gefüllte Kuchen. Sie werden an diesem Tag verschenkt. Bei zahlreichen Besuchen. Bei den Verwandten, den Verwandten der Verwandten, Freunden, die zur Familie zählen, dem Meister…

Für fortgeschrittene QiGong Übende ist diese Nacht eine gute Gelegenheit sich z.B. mit der Nierenmassage zu stärken. Dabei gut die Essenz zusammenziehen! Und sehr langsam vorgehen.

Mit sehr liebem Gruß an Sie alle, heute insbesondere jedoch an meine Schüler, ich fühle mich wirklich sehr beschenkt, dass ich so wunderbare Schüler habe!

Kühlmittel

Der Sommer war wunderbar warm und wir haben alle ungewöhnlich viel Hitze in uns angesammelt – würde man in der alten Chinesischen Medizin sagen. Leichte Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Schwindel und Benommenheit, ein Gefühl von Kraftlosigkeit sowie schneller Herzschlag können die Folgen sein.

Als ein beliebtes Mittel der Chinesischen Kräutermedizin zur Linderung von einem „Zuviel“ an innerer Hitze, empfehlen schon vor 2000 Jahren die alten Medizinklassiker – Ananas-Saft mit Kokosmilch. Pina Colada-Fans sei gesagt, dass hierbei in den alten Medizinklassikern Rum keifotone Erwähnung findet… 😉 Rum fördert eher noch die innere Hitze.

Das ist auch gleichzeitig das Medizinische Rezept der TCM gegen Hitzschlag (natürlich unbedingt ohne Rum!) aber auch gegen Ödeme bei Hitze und ist… sofern es sich um frische Ananas handelt auch gut für die Leber und zum Abnehmen.

Daher gleich noch das Rezept für diesen kühlenden erfrischenden Feierabend-Drink:

Für eine Karaffe

1 Ananas (aus dem Kühlschrank)
1 Packung/Dose Kokosmilch (aus dem Kühlschrank)
Kokoswasser (aus dem Kühlschrank)

Ananas in Stücken ohne den „Kern“ zusammen mit der Kokosmilch im Blender mixen. Mit etwas Kokoswasser nach Geschmack verdünnen.

Ich wünsche Ihnen allen einen sehr schönen Sommerabend!
Yamin Schulz-Spahr