Denker und Grübler

Sie sind ein Denker? Oder grübeln einfach gerne über dies und das? Haben sich um viel zu kümmern? Machen sich viel Sorgen? Oder werden Sie eben dafür bezahlt, dass Sie mit dem Kopf arbeiten…

Dann würde man in der Chinesischen Medizin sagen, Ihr ‚Milzsystem‘ ist sehr strapaziert und sollte von Ihnen regelmäßig gepflegt, ‚genährt‘ werden. Andernfalls – so sagt man in China – können aus dem ‚erschöpften Milzsystem‘ Beschwerden entstehen, z.B.:

  • geistige und körperliche Erschöpfung
  • unkontrolliertes Grübeln und Sorgen
  • Innere Unruhe / Bluthochdruck
  • Milz- und /oder Magenbeschwerden
  • Herzprobleme / Herzrythmus-Störungen
  • Ödeme
  • Migräne sowie Trigeminus-Neuralgien
  • Erkältungsanfälligkeit / Immunsystemstörungen
  • Ohrerkrankungen
  • Stoffwechselstörungen, Gewichtsprobleme – Übergewicht, aber auch Untergewicht

Was sagen die alten Medizinklassiker dazu? Welche QiGong-Übungen sollten geübt werden. Was gibt es an Verhaltens- bzw. Ernährungsempfehlungen?

Das ist Inhalt des Wochenendkurses am 22./23. Juli 2017 in Kriegstetten in der Schweiz. Wir üben größtenteils draußen und nutzen damit die Jahreszeit, in der das Milzsystem besonders aktiv ist und daher am leichtesten gestärkt werden kann.

Zur Kursbeschreibung und Anmeldung

 

Die „Kleine Hitze“ in Beijing

Ich bin derzeit in Peking. Seit gestern ist laut Chinesischem Kalender ‚Xiao Shu‘. Das bedeutet ‚Kleine Hitze‘. Das, was ‚Große Hitze‘ genannt wird, beginnt in 2 Wochen… Oje… denn ich habe gehört, in Europa ist es bereits sehr sehr heiß. Hier auch. Es ist hier jetzt Nacht und es hat immer noch 35 Grad und die Luftfeuchtigkeit ist so hoch, dass der Boden ein bisschen feucht ist, so als hätte es gerade einen leichten Sommerregen geregnet.

Als ich die ersten Male in China war, habe ich mich gewundert, dass Hitze und übrigens auch die Eiseskälte, die hier im Winter herrscht – hier viel leichter erträglich scheint. Aber dann habe ich gelernt, dass es daran liegt, dass in der chinesischen Kultur – in direktem Kontext mit der Chinesischen Medizin und dem Feng Shui – mit viel Bedacht auf jede einzelne der Jahreszeiten eingegangen wird und das Einfluss genommen hat auf Architektur, Ernährung, Lebensweise und Auswahl der Körperübungen.

Ein Beispiel: Ich wohne hier gerade in einem sehr alten Viertel Pekings – einem sogenannten Hutong – in dem Innenhof eines 700 Jahre alten Anwesens. Die Gebäude sind so angeordnet, dass ein leichter Lufthauch – kein Zug – nur ein leichter Lufthauch kühlt.  Kühl, sehr schön, frisch und erholsam… Obwohl es draußen sehr belebt und laut ist, hört man auf dem Anwesen nur Vogelzwitschern und das leise Blätterrauschen vom Bambus. Ach… Feng Shui ist schon faszinierend…

Ich glaube, ich muss nicht weiter erwähnen, dass ich gerne in Peking bin, oder? 🙂

Mit herzlichem Gruß aus Peking
Yamin Schulz-Spahr

 

Der ‚Kleine Energiekreislauf‘

 

Ich erinnere mich, dass mein Großmeister – als er über die Unterschiede der einzelnen QiGong Richtungen sprach – einmal sagte, so unterschiedlich die Vorgehensweise der einzelnen Richtungen seien, hätten Sie doch eines gemeinsam: Sie beginnen alle damit, dass der sogenannte ‚Kleine Himmelskreislauf‘ ‚hergestellt‘ wird.

Eine einfache, jedoch sehr tiefgreifende meditative Übung, die nicht nur eine wesentliche Basis darstellt, sondern, mit der man auch sehr weit kommen kann…

Grund genug mal endlich wieder einen Kurs damit zu starten.

Wir beginnen mit der einfachen Form des ‚Kleinen Energiekreislaufs‘ und gehen in Folgesequenzen von je 2 Kurseinheiten – ganz wie es Tradition ist – langsam in die sogenannte ‚vertiefte Form‘ des Kreislaufes über.

2 Termine: 3. und 17. Juli 2017, 20 bis 21 Uhr
Einführung in die Übung „Kleiner Energiekreislauf“ durch Yamin Schulz-Spahr.
Kosten: 80 €
Kursort: München
Kleidung: lockere bequeme Straßenkleidung, „In-House-Schuhe“
Anmeldung: Über das Kontaktformular der Website

Für Anfänger und Fortgeschrittene.

 

Kühlung bei Hitze 4 – Wasserkühlung

Ein einfaches und sehr wirkungsvolles Mittel der TCM sich schnell zu erfrischen und ‚das Blut zu kühlen‘ ist, kühles Wasser über die Unterarme laufen lassen. Bei jedem Händewaschen und bei Bedarf auch zwischendurch
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Sie können –  falls es Ihnen möglich ist, natürlich auch in einen kühlen klaren See oder das Meer baden gehen… aber für uns andere…

Kühlung bei Hitze 3 – Aufgequollen

 

 

 

 

 

Während ich mir gerade einen Anorak überziehe um mich bei 17 Grad und Sturm nach draußen zu bewegen, höre ich, dass es in München immernoch drückend und heiß ist.

 

Ist unser Körper auf Dauer Wärme ausgesetzt, sammelt sich Hitze im Körper, die Aufgequollensein bis hin zu Ödmen bilden kann. Die gilt es natürlich zu vermeiden. Dagegen geht man in der Chinesischen Medizin unter anderem mit einer Mischung aus Kokosmilch, Wasser und Ananassaft vor. Schmeckt ein bisschen wie Pina Colada…- den Rum müssen Sie dabei allerdings weglassen, denn der führt ganz sicher zu Aufgequollensein 😉

Kühlung bei Hitze 2 – Ananassaft

Auch wenn es heute etwas kühler werden soll, hat sich doch durch die Hitze der letzten Tagen in jedem soviel Hitze angesammelt, dass es zu Kopfschmerzen und innerer Überhitzung, bei einigen sogar zum gefürchteten Hitzschlag kommen kann.

Diese innere Hitze kuriert man in der TCM mit frischem Ananassaft in einer Mischung 1:1 mit Wasser.

Schmeckt gut – tut gut – kühlt gut.

Kühlung bei Hitze 1 – Mikroübung 64

Dort, wo ich derzeit bin, hatte es gestern – trotz Sonne – tagsüber 16 Grad. In München waren es 38 Grad.

Große Hitze stellt für den Körper eine große Belastung dar, daher hat sich das Medizinische QiGong bereits vor tausenden von Jahren damit befasst, wie typische ‚Hitzebeschwerden‘ wie Hitzschlag, Erschöpfung, Herz-Kreislauf-Probleme, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme und Urogenitalbeschwerden im Zaum gehalten werden können.

Über Ernährung hören Sie von mir in den folgenden Blogbeiträgen, für jetzt möchte ich Ihnen aber eine sehr alte Übung vorstellen die bereits in den alten Medizinklassikern erwähnt ist:

Stellen Sie sich – für ein paar Minuten – vor, Ihr Körperinneres sei eine kühle dunkle geborgene Höhle mit einer erfrischenden Kühle. Außerhalb der Höhle können Sie sich eine kühle Winterlandschaft vorstellen. Und schon wirds kühler…

Diejenigen unter Ihnen, denen das zu abstrakt ist, können sich ja in meine 16 Grad Gegend versetzen und die Kühle Brise wahrnehmen, die vom Meer her weht… und ein paar Minuten mit mir dort stehen 🙂

Ich wünsche Ihnen allen einen guten und glücklichen Tag!

Xia Zhi oder wenn die Sonne sich wendet

Ich bin gerade im Norden Deutschlands. Es ist 23.15 Uhr und hier die Sonne ist immer noch nicht untergegangen. Es ist der längste Tag des Jahres.

Es ist der längste Tag des Jahres und kurz vor dem Ereignis, das die Chinesen Xia Zhi nennen. ‚Xia‘ heißt ‚Sommer‘ und ‚Zhi‘ heißt ‚äußert, sehr, extrem‘. Wir nennen dieses Ereignis Sommersonnwende und es bezeichnet den Zeitpunkt, zu dem der Zenit der Sonne den nördlichen Wendekreis erreicht. Das wird dieses Jahr morgen früh um 6.24 Uhr der Fall sein.

Damit – so sagen die alten Klassiker – beginnt die heißeste Jahreszeit. Und das, obwohl das Yin anfängt zu steigen und das Yang bereits anfängt wieder zu sinken. Das hat jedoch damit zu tun, dass die Luft sich mit einer Verzögerung erwärmt. Diese Hitze führt wiederum zu etlichen Beschwerden auf die – und natürlich deren Linderung – ich in den nächsten Tagen im Blog eingehen werde.

Jetzt wünsche ich Ihnen aber erst einmal eine gute Nacht – in der schließlich kürzesten Nacht des Jahres…

Wieder mal…

…in der Schweiz. Ich bin ja so gerne hier! Diesmal bin ich in Kriegstetten, um dort einen
Einführungskurs in das TaiJi-QiGong zu geben.

Der Kurs ist ausgebucht, einige Teilnehmer habe ich gestern schon in Personal Coachings kennengelernt – wie immer alles tolle Leute. und dann ist auch noch das Wetter super… also alles perfekt 🙂 Wir werden nach einer theoretischen Einführung bald raus in die Natur gehen und dort üben. Das ist natürlich das Schönste, TaiJi-Qigong draußen im Grünen zu üben. Deswegen bieten wir in München TaiJi-QiGong ja auch im Englischen Garten an.

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes erholsames Wochenende!

Mit herzlichem Gruß
Yamin Schulz-Spahr

Getreideregen?

Laut chinesischem Lunisolarkalender befinden wir uns seit einigen Tagen im 6. von 24 Jahresabschnitten, genant Gu Yu. Übersetzt wir das oft mit ‚Getreideregen’… nun ja, Gott sein Dank ist das so nicht gemeint. Im Chinesischen werden die Dinge nunmal einfach kurz und knapp benannt: Getreide (Gu) Regen (Yu). Auf Deutsch: Der jetzt gehäuft auftretende Nieselregen, führt dazu, dass das Getreide einen Wachstumsschub erfährt.
Dieser Jahresabschnitt ist auch gleichzeitig der letzte Frühlingsabschnitt. Milz, Magen und Leber sind nun besonders herausgefordert, wodurch in diesen ‚Organsystemen‘ vorliegende Probleme ‚hervortreten‘ können, was sich unter Anderem in Unwohlsein, nervöser Unruhe, Verstimmungen, Schwindel, Magenschmerzen, Nervenschmerzen wie Ischias und Trigeminus, Bauchschmerzen und Herzproblemen äußern kann.
Die alten Medizinklassiker raten dazu, darauf zu achten, sich dem Wind nicht auszusetzen und QiGong Übungen zu üben, die als ausgesprochene Frühjahrsübungen gelten.