Frühjahrstag und -nachtgleiche
Normalerweise mache ich das ja nicht, dass ich alte Blogbeiträge wiederhole, aber besser als im letzten Jahr kann ich es Ihnen dieses Jahr auch nicht erklären…
Äquinoktium! Dabei handelt es sich nicht um eine schwere Erkrankung, sondern so ist die wissenschaftliche Bezeichnung von ‚Tagundnachtgleiche‘. Das bedeutet überall auf der Erde sind derzeit Tag und Nacht gleich lang, da die Sonne genau senkrecht über dem Erdäquator steht. Das ist zweimal pro Jahr der Fall und somit sind zweimal pro Jahr Tages- und Nachtzeitraum weltweit gleich lang (ist schon immer wieder mal praktisch, dass ich Physik studiert habe…).
Schon in frühen Zeiten hat das dazu geführt, dass diese Tage auf der ganzen Welt als besondere Festtage begangen wurden. Auch in der chinesischen Kultur ist das ein wichtiger Tag, zu dem ehemals der Kaiser wesentliche Zeremonien für das Jahr ausgeführt hat – zur Harmonie zwischen ‚Himmel, Erde und Mensch‘. Solche Zeremonien fanden als ‚heidnische Bräuche‘ früher auch bei uns statt. In unserem christlichen Kulturkreis wurde dieser Festtag jedoch mit Teilen seiner Symbole später zu Ostern „verschoben“.
In vielen Kalendersystemen beginnt heute das neue Jahr und auch wir sagen ja eigentlich ‚Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter‘, wenn wir die Jahreszeiten aufzählen. Nach unserem Kalender müssten wir eigentlich sagen: Winter, Frühling, Sommer…
Astronomisch gilt dieser Tag als Frühlings- bzw. Herbstanfang, je nachdem auf welcher Seite der Erde Sie sich gerade befinden. Das heißt, bei uns (auf der Nordhalbkugel) beginnt heute der Frühling, auf der anderen Seite der Erde z.B. in Australien (auf der Südhalbkugel) beginnt heute der Herbst.
Im Chinesischen Kalender hat der Frühling allerdings schon vor ein paar Wochen begonnen und das fühlt sich für uns ja auch so an.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Frühlings-Tag und allen, die heute Neujahr feiern ein sehr glückliches und friedliches neues Jahr!
Mit herzlichem Gruß
Yamin Schulz-Spahr