Wintersonnenwende
Heute ist Wintersonnenwende – das bedeutet, dass ab heute die Tage wieder länger werden. Im Daoismus würde man sagen, dass nun das maximale Yin in der Natur erreicht ist. Gleichzeitig ist das Yang auf seinem Tiefpunkt und beginnt ab jetzt langsam zu wachsen. Erst Ende Juni wird es sein Maximum erreicht haben. In der Natur? Um uns, aber natürlich auch in uns. Schließlich sind auch wir ein Teil der Natur. Im Daoismus betrachtet man dieses in uns langsam wachsende Yang für die nächsten Monate wie einen zarten Trieb, den man behüten muss. Das heißt, es zu schonen und den Verbrauch an Yang – in jeder Hinsicht – einzuschränken.
Was das genau heißt und wie man dabei vorgeht, lehrt ein Meister, wenn er der Meinung ist, dass der Schüler sich eine ausreichende „Grundlage“ erübt hat, ausreichend Kraft vorhanden ist, die Meridiane durchlässig sind und Kanäle sich geöffnet bzw. geschlossen haben.
Für alle QiGong Übenden bedeutet es jedoch auch schon, in der nächsten Zeit verstärkt darauf zu achten, keine Kraft zu vergeuden, nicht außer Atem oder ins Schwitzen geraten, die Emotionen still halten… naja, das ist ja auch schon ganz schön anspruchsvoll 🙂