Morgen ist Wintersonnenwende…
Ein auch in unseren Breitengraden uralter Festtag, den bereits die Kelten für sehr wichtig gehalten und gefeiert haben.
Da ich es dieses Jahr nicht besser erklären kann als letztes Jahr, erlauben Sie mir bitte, einen Ausschnitt aus dem Artikel des letzten Jahres zu zitieren:
„Wintersonnwende bedeutet, die Tage werden wieder länger. Ich bremse mal eben die Wissenschaftlerin in mir und gehe nicht auf den astronomischen Teil ein, sondern möchte Ihnen lieber erzählen, was das im QiGong und daher auch in der TCM bedeutet:
Vor ein paar Tagen habe ich berichtet, dass das Yin bis zur Wintersonnwende auf dem Maximum und das Yang auf dem Minimum ist. Daher waren wir müde, hatten das Bedürfnis danach, zuhause zu bleiben, manche waren melancholisch… Ab heute aber wächst das Yang wieder. Wie ein kleines Pflänzchen – erst noch ein kleiner Spross. So muss es laut den Klassikern auch vorsichtig beschützt werden, damit es zu einem kräftigen gesunden Yang heranreifen kann.
So sagt das NeiJing – „Des gelben Kaisers Klassiker“:
„Im Winter…haltet Euch warm, meidet Kälte, haltet die Poren geschlossen, meidet zu schwitzen, nicht übermäßig körperlich betätigen…vor allem müsst Ihr Eure sexuellen Begierden zügeln, als wolltet Ihr ein freudiges Geheimnis verbergen…Befolgt ihr diese Prinzipien nicht, wird das Nieren-Qi geschädigt… ,kann sich das Yang-Qi nicht, wie es jetzt naturgemäß ist, ins Innere zurückziehen, sondern an die Oberfläche drängen.
Dann bleibt es im Kopfbereich hängen, führt später zu Nasenbluten, Problemen im Kopf und im Nacken, zu innerer Kälte, Durchfall und auch starkem Schwitzen.
…Die Weisen wissen, dass die Essenz die kostbarste Substanz des Körpers ist, wie die Wurzel eines Baumes (von der Erde) sollte Sie behütet und vor Dieben beschützt werden.“
Für den Teil in uns, der das lieber nicht verstehen möchte, nochmal übersetzt: Wenn wir in der Zeit von der Wintersonnwende bis Frühlingsanfang (4. Februar) sexuell enthaltsam bleiben (ich glaube das mit dem Schwitzen hat ja jeder gleich verstanden ;-), dann kann das Yang in uns so wachsen, dass im folgenden Jahr Körper und Geist stark und nicht so angreifbar sind, gesundheitliche Probleme gelöst werden können, d.h. unser Immunsystem ausreichend stark ist.
Ein guter Arzt der TCM wird einem erkrankten Patienten unbedingt dazu raten, ebenso wird ein Meister seinem fähigen Schüler diesen Rat geben.“
So, das wollte ich nur nochmal erzählen 😉