Wärmendes – Maronensuppe

Die alten chinesischen Medizinklassiker betonen die Wichtigkeit für unsere Gesundheit, in dieser Jahreszeit ‚wärmende und nährende Nahrungsmittel‘ zu sich zu nehmen. Nährend klingt für unsere Ohren vielleicht nach Dickmacher, gemeint ist aber stärkend. Kraft gebend. Und das wollen wir ja schon alle eher…

Eines der Nahrungsmittel, die dabei besonders hervorgehoben werden sind Maronen (Esskastanien). Die wirklich kostbaren Inhaltsstoffe von Maronen lassen verstehen, warum sie für unsere Gesundheit von so großem Wert sind.

Sensationell ist der hohe Gehalt an Kalium, Linolsäure und Linolensäure, Maronen sind aber auch besonders reich an essentiellen Fettsäuren und Vitamin B, Eiweiß, Kalzium, Bor, Phosphor und Zink. Maronen stärken laut den alten Klassikern Milz- und  Nierensystem, also auch den Magen und unser Urogenitalsystem, stärken unsere Knochen, die Knie und den Lendenbereich und bringen den Qi-Fluß in Schwung.

Da Chinesen gerne essen, gibt es in der TCM viele Rezepte mit Maronen. Einige davon werde ich Ihnen hier auch gerne vorstellen.

Da ich mir aber dachte, dass vielleicht nicht jeder zur Weihnachtszeit  Appetit auf chinesische Küche hat, habe ich versucht eine ’nichtasiatische Form‘ zu finden. Wer mich kennt, weiß, dass ich eine Improvisations-‚Köchin‘ bin und einfach alles solange in den Topf werfe, bis es mir schmeckt. Diesmal habe ich versucht, mir zu merken, was ich ‚hineingeworfen‘ habe und es für Sie aufgeschrieben. Mir hat es sehr gut geschmeckt – lecker und ein bisschen raffiniert und eignet sich bestimmt auch als Vorspeise für ein kleines Festmahl und läßt sich auch gut vorkochen.

Wer mich kennt, weiß auch, dass ich sehr wenig Zeit (und Lust) habe lange in der Küche zu stehen und zu kochen – die Suppe ist also mit Mini-Aufwand zu kochen. Das sage ich, weil das Rezept vielleicht etwas umfangreich scheint. Ich habe mich ca. 5 Minuten mit der Suppe beschäftigt.

Für 4 Personen:
200g Maronen, geschält und vorgekocht
1 Zwiebel mittelgroß
1 gestr. EL Butterschmalz (oder Ghee)
Kochwein
1/4 l heiße Gemüsebrühe (ich habe faulerweise 1 gestr. EL gekörnte Biobrühe hineingegeben und dann mit ca.  1/4l kochendem Wasser aufgegossen)
1/4 Tasse Kaffee
1/4 l Milch
Meersalz
1/4 Zitrone
Olivenöl
etwas Thymiankraut (frisch oder getrocknet)

Zwiebel in Butterschmalz andünsten, Maronen dazu, mitdünsten, mit Kochwein ablöschen, Gemüsebrühe dazu, 10 min leicht köcheln lassen.
Kaffee dazu, mit Milch aufgießen, aufkochen lassen, pürieren. Mit Meersalz abschmecken. Zitronensaft 1:1 mit Olivenöl mischen. Die Suppe im Teller damit beträufeln, Mit Thymiankraut dekorieren.